Wie werden aus passiven Zuhörer*innen aktive Teilnehmende? Wie gelingt es, dass sie die Diskussion und den Austausch aktiv mitgestalten und dabei auch noch Spaß haben? Das ist die Essenz interaktiver Methoden und damit der Kern unserer Arbeit. In unseren Fortbildungen lassen wir andere an unserer Erfahrung teilhaben. 

Dabei sind interaktive Methoden jenseits der Podiumsdiskussion in vielen Teilen der Welt nach wie vor eher unterrepräsentiert. So ist zumindest unser Eindruck, nachdem wir die Fortbildung bereits in vielen Ländern durchgeführt haben, u.a. in der Türkei, in Äthiopien, Vietnam, Tunesien, Usbekistan, Georgien sowie auf den Philippinen – aber vor allem immer wieder in Deutschland. Unsere Haupterkenntnis: Auch wenn interaktive Formate immer breiter eingesetzt werden, erscheint ihr Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft.

Die Teilnehmenden testen in unseren Fortbildungen jede vorgestellte Methode – denn auch in Fortbildungen lernen die Teilnehmenden nachhaltiger, wenn sie Dinge selbst ausprobieren. Dabei gliedern sich die vorgestellten Methoden nach bestimmten Lernmodulen, die aufeinander aufbauen und jeweils einen anderen Zweck erfüllen:

  1. Einstieg und Energizer ohne Themenbezug
  2. Erster Einstieg ins Thema 
  3. Vertiefung des thematischen Einstiegs
  4. Längere und komplexere Methoden als Hauptteil
  5. Methoden, um Ergebnisse zu präsentieren und diskutieren
  6. Auswertung

Aufbauend auf dem Erlernten entwickeln die Teilnehmenden dann konkrete Ablaufpläne für anstehende Veranstaltungen, in denen zumindest Teile der interaktiven Methoden eingebaut werden – je nach Weltregion oder auch Organisationskultur unterschiedlich viele, denn wenn man vor Menschen sitzt, die nichts anderes als Vorträge und Podiumsdiskussionen kennen, muss man die neuen Methoden wohl dosieren, um die Menschen abzuholen und langsam an eine neue Form der Interaktion heranzuführen. 

Besonders erfreulich sind für uns die teils begeisterten Rückmeldungen, die wir von ehemaligen Teilnehmenden bekommen, nachdem sie zum ersten Mal interaktive Elemente in ihren Veranstaltungen eingebaut haben. Bis es weltweit allerdings mehr Interaktion als Vorträge gibt, ist es wohl doch noch ein langer Weg. Aber er lohnt sich…

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